• Der Mattersburger Sonnenmarkt wird von der soogut-Sozialmarkt GmbH betrieben.
  • Einblick in das Sortiment des Sonnemarktes
  • Freiwillige MitarbeiterInnen packen im Sonnenmarkt kräftig mit an
  • Die KundInnen freuen sich über die günstige Einkaufsmöglichkeit

Erster Einkaufstag im Mattersburger Sonnenmarkt

Am Freitag, 19.November öffnete die soogut-Sozialmarkt GmbH erstmals die Türen zum Sonnenmarkt. An der Armutsgrenze lebende Menschen können hier von nun an Lebensmittel und Alltagsgüter zum Drittelpreis einkaufen.

Der erste Einkaufstag im Mattersburger Sonnenmarkt war ein großer Erfolg. Zahlreiche Familien, Mindestpensionistinnen und Alleinerzieherinnen nutzten die Möglichkeit sich mit günstigen Lebensmitteln einzudecken. „Leider sind Sozialmärkte aus unserer gesellschaftlichen Struktur nicht mehr wegzudenken. Auch für rund 50.000 armutsgefährdete Burgenländerinnen und Burgenländer ist die tägliche Herausforderung über die Runden zu kommen und genug Essen auf den Tisch zu bringen, eine große“, gibt soogut-Geschäftsführer Wolfgang Brillmann zu bedenken. „Das Gefühl nichts wert zu sein, versagt zu haben sitzt oft tief in den Knochen. Der selbstbestimmte und würdevolle Einkauf ist daher unsere vorrangige Intention“, führt Brillmann weiter aus.

Seit 17 Jahren betreibt die soogut-Sozialmarkt GmbH Sozialmärkte in Niederösterreich-derzeit gibt es zehn Standorte und 7 mobile Haltestellen. „Der erste Besuch bei uns im Markt ist oft mit viel Überwindung verknüpft“, weiß Ingomar Golob, der soogut-Projektleiter vor Ort, nur zu gut. Doch die Entwicklungen in den vergangenen eineinhalb Jahren haben klar aufgezeigt, wie schnell jeder und jede in die Armutsfalle rutschen kann. Durch unerwartete Einkommenseinbußen sind zahlreiche Familien in Bedrängnis geraten. „Daher legen wir viel Wert darauf den Gedanken der Nachhaltigkeit in Zusammenhang mit dem Einkauf in den soogut-Sozialmärkten zu betonen“, erklärt Golob weiter. „Denn schließlich werden vorwiegend Produkte zum Verkauf angeboten, die im regulären Handel keine Verwendung mehr finden und durch den Verkauf bei uns dem Wirtschaftskreislauf erhalten bleiben.“

Durch die Synergie von Sonnenmarkt und Sonnencafé im Matterburger Fachmarktzentrum wird ein Ort der Begegnung geschaffen-ein gemeinnütziges Sozialzentrum- sind sich alle Projektverantwortlichen einig. Denn das Angebot des vom Samariterbund Burgenland betriebenen Sonnencafés mit warmen und kalten Erfrischungsgetränken und Mehlspeisen, können allen Menschen nutzen. Der Einkauf im Sonnenmarkt selbst und im SamLaKids hingegen ist nur mit Einkaufspass möglich. Dieser wird direkt vor Ort gegen Vorlage der gegenwärtigen Einkommensverhältnisse ausgestellt.

Schon im Vorfeld konnten Ingomar Golob und sein Team die Notwendigkeit und Vorfreude auf die Eröffnung des Sozialmarktes beobachten. „Denn schon seit Tagen kommen immer wieder Menschen vorbei und wollen bereits einkaufen“ berichtet Golob über die positive Resonanz von Seiten der Bevölkerung.

Um den Einkaufspass beantragen zu können dürfen folgende Einkommensgrenzen nicht überschritten werden:

Einzelperson, max. €1.240,- pro Monat
Haushalt mit 2 Personen, max. €1.630,- pro Monat
Pro Kind werden €300,- dazugerechnet, pro Erwachsene plus €195,-

Alle Einrichtungen des Sozialzentrums sind Montag bis Freitag zwischen 10.00 und 15.00 Uhr geöffnet.

Das Sozialzentrum in Mattersburg wird vom Land Burgenland gefördert. Die Marken „Sonnenmarkt“ und Sonnencafé“ gehören der Soziale Dienste Burgenland GmbH (SDB), einem Unternehmen der Landesholding Burgenland-Gruppe. Die SDB wurde vom Land mit der Umsetzung der Sozialzentren betraut. Die SDB sucht sich dafür Partner aus dem Sozialwesen, wie eben für den Standort Mattersburg den Samariterbund Burgenland und soogut Sozialmärkte.