Anton-Kalcher-Preis 2010 an DI Dr. Walter Feninger

Der Preis des Lions Club St. Pölten wurde heuer an den Pionier Walter Feninger verliehen, der die letzten 28 Jahre unermüdlich im Einsatz dafür war, das es denjenigen die ausgegrenzt sind, ein bisschen besser geht. Herzlichen Glückwunsch!
Im Emmaus-Jubiläumsband schreibt Dr. Feninger  unter dem Titel „Baustellen der Solidarität“:
„Nichts treibt den Menschen stärker an als Visionen der Zukunft. Emmaus wird von der Vision des liebes- und arbeitsfähigen Menschen getragen; hunderte gelungene Beispiele untermauern die Wirklichkeitsnähe und Kraft dieser Vision. Die in Emmaus und bei SAM/SOMA engagierten Menschen träumen von einer Zivilisation der Liebe und sind überzeugt, dass es sie gibt.“
Walter Feninger hat in den letzten 28 Jahren ganz entscheidend dazu beigetragen, dass dieser Traum von der Globalisierung der Solidarität, nicht nur in der Diözese St. Pölten und deren Partnergemeinschaften in osteuropäischen Ländern, sondern auch in Emmaus und bei SAM/Soma NÖ ein Stück weit Wirklichkeit wurde. (Vision statt Resignation.)
Walter Feninger ist in Nöchling im kleinen Yspertal aufgewachsen; Matura am Stiftsgymnasium Melk, Studium der Technischen Chemie an der TU Wien. Nach einem Einsatz in der Papierindustrie wird Dr. Feninger1982 Generalsekretär der Katholischen Aktion der Diözese St. Pölten. Im selben Jahr beginnt Walter Feninger als ehrenamtlichen Mitarbeiter im Vorstand der Emmausgemeinschaft – 12 Jahre war er auch deren Obmann.2004 erfolgt die Gründung von SAM/Soma St.Pölten, deren Geschäftsführer er wurde. Mit SOMA St. Pölten konnte er Modell stehen für weitere acht Sozialmärkte in NÖ, die auf seine Initiative entstanden (Ternitz, Tulln, Mödling,Stockerau, Klosterneuburg, Amstetten, Waidhofen/Ybbs und Waldviertel Mobil).
Trotz einer Vielzahl von Einsätzen in der Kath. Aktion, im Kath. Akademikerverband, im Kath. Familienwerk, in der KAB, als Gemeinde- und Pfarrgemeinderat, als Referent für Umweltfragen, in Emmaus und bei SOMA waren und bleiben Walter Feninger die Familie und der Sonntag heilig. Gemeinsam mit Gewerkschaften und der KAB hat sich Walter Feninger in vielen Kampagnen für den arbeitsfreien Sonntag eingesetzt.
In den letzten 28 Jahren hat Dr. Feninger bei allen Emmaus-Initiativen wichtige Hebammendienste geleistet. Emmaus Viehofen, Haus Kalvarienberg, Notschlafstelle Auffangnetz, Cityfarm, Frauen-WG, Jugend-Notschlafstelle JUMP, Fa. Umbera, Verein Wohnen (dieser entstand als Initiative v. Emmaus-MitarbeiterInnen mit Dr. Feninger als Finanz- Verantwortlichen im Vorstand v. Verein Wohnen/ die Intervention v. Walter Feninger bei der Diözese für die Sicherstellung eines 400.000.- ATS Darlehens war Anfang der 90-er Jahre entscheidend, dass der Verein Wohnen einen finanziellen Engpass überwinden konnte – heute beschäftigt der Verein Wohnen mehr als 100 MitarbeiterInnen; mehr als 300 Wohnungen stehen im Rahmen der NÖ. Delogierungsprävention des Vereins Menschen in Lebenskrisen zu Verfügung…), Emmaus Lilienfeld, die WG für jugendliche Flüchtlinge - und zuletzt das Projekt SAM/Soma NÖ.
Mag. Karl Rottenschlager (Geschäftsführer der Emmausgemeinschaft St. Pölten): "Ich danke Walter Feninger für seinen unermüdlichen Einsatz und die Weggemeinschaft mit Menschen, die ausgegrenzt oder von Ausgrenzung bedroht sind. Gratulation zu seinem Lebenswerk, insbesonders zu seiner Pionierarbeit in den letzten 28 Jahren. Emmaus St. Pölten, SAM/SOMA NÖ wurde zu kleinen, aber enorm wichtigen Bausteinen für eine geeinte Welt. Die Saat ist aufgegangen. Unmögliches wurde möglich."