„Am wichtigsten ist es sich im täglichen Leben verständlich machen zu können…“

Mag. Jelena Filipovic verbringt seit kurzem jeden Freitag eine Stunde im SOMA St. Pölten. Nicht im Markt, sondern im Aufenthaltsraum finden wir sie, wo sie ehrenamtlich eine bunte Lerngruppe unterrichtet:  Afghanen, Iraner, Syrer, Türken und Tschetschenen verfolgen ein gemeinsames Ziel: sich auf Deutsch im Alltag verständlich machen zu können.

Schon als wir uns dem „Klassenraum“ nähern hören wir ein munteres Durcheinander und Lachen. So soll Unterricht sein: lebendig. Als wir die Türe öffnen, schauen uns die SchülerInnen gut gelaunt entgegen.

Heute stehen Höflichkeitsfloskeln wie „Dankeschön“, „Guten Tag“ und „Auf Wiedersehen“ am Programm. Die Körperteile und Lebensmittel waren Themen der letzten beiden Kurse. Auch, dass man in Österreich „Hendl“ und nicht „Huhn“ sagt und warum die Geschäfte am Ostermontag geschlossen haben, erfahren die TeilnehmerInnen . Durchgenommen wird, was den TeilnehmerInnen  am Herzen liegt. Deshalb können sie ihre Wünsche bei Jelena deponieren.

„Ich möchte meinen SchülerInnen das beibringen, was man im klassischen Deutschkurs nicht unbedingt so rasch lernt. Denn als mein Vater nach Österreich gekommen ist, fehlt es ihm zu allererst an alltagstauglichem Deutsch “, versucht Jelena ihre Beweggründe verständlich zumachen.

Ahmed und Barak sind sich einig: „Dieser Kurs ist super! Hier lernen wir, was wir täglich brauchen. Danke, Jelena für deine Hilfe!“

„Der Sprachkurs soll ein fixer Bestandteil unseres Sozialmarktes werden, da ich überzeugt bin, dass Integration nur mit dem Erwerb sprachlicher Fähigkeiten funktionieren kann“, erklärt Marktleiterin Hannelore Kurz, weshalb sie versucht hat diese Schulung ins Leben zu rufen.

Falls Interesse besteht: Ein Einstieg ist noch möglich.