10 Jahre SOMA Stockerau

Seit 10 Jahren (8. Mai 2008) unterstützt der SOMA Stockerau Menschen mit geringem Einkommen und ist zwischenzeitlich zu einem nicht mehr wegzudenkenden Faktor in der regionalen Soziallandschaft geworden.

Wie alles entstand:

Auf Betreiben der Initiatorinnen, Soz. STR Elfriede Eisler und Stadtamtsdirektorin Dr. Maria Andrea Riedler wurde im Herbst 2007 eine  geeignete Räumlichkeit für den geplanten Stockerauer Sozialmarkt zu suchen begonnen. Der damalige Geschäftsführer von SAM NÖ, Dr. Walter Feninger, fand sie in den ehemaligen Räumlichkeiten des Bundesheeres in der Judithastraße 5. Die Adaptierungsmaßnahmen um den Ort zu einem Lebensmittelgeschäft zu machen wurden  vom Land NÖ, der Erzdiözese Wien sowie  von der Stadtgemeinde Stockerau unterstützt, letztere führte die  Arbeiten auch durch.

Unterstützung von Beginn an

Die Serviceclubs Lions Kreuzenstein, Kiwani Stockerau Lenaustadt sowie die Soroptimistinnen  halfen dabei den  Markt mit dem notwendigsten auszustatten. Die von Beginn an positive Stimmung für die Sozialmarkt-Idee ermöglichte eine Unterstützung der besonderen Art: Die Stadtgemeinde - und in der Folge die KIG – übernehmen die Mietkosten für das Objekt.

Auch bei der Suche nach WarenbereitstellerInnen und freiwilligen MitarbeiterInnen war die Gemeinde unterstützend zur Seite. Einer der ersten Warenbereitsteller in Stockerau war die FA Kuchenpeter, die seit dem frisches  Brot und Gebäck zur Verfügung stellt.

5. Mai 2008 – die Türen werden erstmals geöffnet

Das Team um Hilde Schalko (damalige Standortverantwortliche) und Manuela Pacult (Marktleiterin) öffnete am 5. Mai 2008 erstmals die Türen für die anfangs noch kleine Schar von KundInnen. Im Dezember desselben Jahres findet dann die offizielle Eröffnungsfeier im Beisein des damaligen LH Dr. Erwin Pröll und LR Mikl-Leitner statt.

Wo viele Hände sind ist die Last nicht schwer

In den 10 Jahren seines Bestehens wurden viele Projekte  in Zusammenarbeit mit den Schulen der Region, allen voran der Polytechnischen Schule Stockerau durchgeführt.

Auch Lebensmittelspenden, wie bspw. von der Firma Rembrandtin, dem Kiwanis Club oder der Stadtgemeinde halfen immer wieder dabei das Angebot für die KundInnen zu bereichern.

Auch die vom leider viel zu früh verstorbenen Christian Blauensteiner ins Leben gerufenen Transportkostenpatenschaften machten es möglich, den KundInnen ein abwechslungsreiches Angebot zur Verfügung stellen zu können.

Das Fahrzeug, welches 2009 vom Rotary Korneuburg, ÖBAU Fetter und dem Autohaus S.K.L übergeben wurde, bedeutete Mobilität und stellte eine für den Sozialmarkt lebensnotwendige Ressource dar. Denn: Ohne Lieferfahrzeug findet die Ware der zahlreichen regionalen WarenbereitstellerInnen nicht ihren Weg in den Sozialmarkt.

So stand vier Jahre später fest, dass das Ergebnis der Sammelaktion der Stockerauer Festspiele für einen weiteren Lieferwagen verwendet wird.

Nachhaltigkeit wird groß geschrieben

Mit  Unterstützung der Stadtgemeinde, der Firma  RUSZ und dem technischen Büro Hauer wurde 2015 ein durch und durch nachhaltiges Pilotprojekt gestartet: Gebrauchte Elektrogeräte , die am Bauhof gesammelt wurden, wurden auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft und danach dem SOMA Stockerau zur Verfügung gestellt. Diese Produkte, die für gewöhnlich den Weg in den Sozialmarkt nicht finden, stellten ein heiß begehrtes Zusatzangebot im für alle zugänglichen Second Hand Bereich dar.

SOMA Stockerau wird zum Vorzeigemarkt

Eine Aktion, die den hohen Stellenwert des Sozialmarktes und die breite Akzeptanz, welcher sich der Markt in der Region erfreut, zeigt, war der Umbau, der 2016 stattfand: Mit geringstem Budget und größtmöglicher Unterstützung unterschiedlichster Firmen wurde der SOMA Stockerau zum Vorzeigemarkt.

SOMA Stockerau in Zahlen

Knapp 600 Pässe wurden in den 10 Jahren seines Bestehens ausgestellt (Zahl bereinigt um Pässe, die 3 Jahre nicht genutzt wurden). Die Gruppe der PensionistInnen beträgt 26%.

122 Tonnen Lebensmittel wurden durch die Arbeit des Stockerauer SOMA Teams vor der Vernichtung bewahrt. Über 50 Personen suchen den Markt durchschnittlich pro Öffnungstag auf.

Fotocredit: © SAM NÖ